Von HenkerSatire auf Dienstag, 25. Februar 2025
Kategorie: Kommentare

Ein Meister des politischen Rückwärtsruderns II.

Es gibt Politiker, die überraschen mit Visionen. Es gibt Politiker, die überraschen mit Charisma. Und dann gibt es Friedrich Merz – der Mann, der es schafft, sogar die Erwartungen der eigenen Wähler zu unterbieten, und das in Rekordzeit. Ein Tag nach der Wahl, und schon sind die markigen Worte zur Grenzschließung so schnell verflogen, als wären sie nie mehr als heiße Luft auf einem Parteitag gewesen.

Das große Zurückrudern – mit Anlauf
Wahlkampf-Merz ist wie ein Löwe im Käfig: laut, aufbrausend, voller Tatendrang. Da wird die Grenze dichtgemacht, da wird Law and Order aus dem rhetorischen Werkzeugkasten geholt, als wäre es das Heilmittel für alle gesellschaftlichen Probleme. Doch kaum ist der Wahlzettel ausgezählt, verwandelt sich der Löwe in ein zahmes Schoßkätzchen, das schnurrend beteuert, dass das mit den Grenzschließungen ja so gar nicht gemeint war.

Die große Frage: War's Kalkül oder Kapitulation?
Die große Kunst des Zurückruderns hat Merz perfektioniert. So flexibel kennt man sonst nur Gummibänder – oder Rückgratlosigkeit. Man fragt sich: Hat er je ernsthaft vorgehabt, seine Wahlversprechen umzusetzen? Oder war das Ganze von Anfang an nur eine Wahlkampf-Seifenblase, schön schillernd, aber eben auch verdammt leicht zum Platzen zu bringen?

Ein Verrat mit Ansage
Für seine Wähler ist das ein Schlag ins Gesicht – erst die Hoffnung auf klare Kante, dann der Schock, wenn der selbsternannte Macher sich als politischer Rückwärtsläufer entpuppt. Es ist fast schon beeindruckend, wie schnell Überzeugungen in Opportunismus verdampfen können, wenn der Wind aus einer anderen Richtung weht.

Fazit: Der Houdini der Wahlversprechen
Friedrich Merz beweist: Politische Prinzipien sind manchmal nur so haltbar wie ein nasses Papiertaschentuch. Man kann sich nicht sicher sein, ob er überhaupt jemals ernsthaft vorhatte, seine Versprechen einzulösen – oder ob das Ganze nur ein großer Bluff war, um Stimmen zu fangen.

Am Ende bleibt der fade Beigeschmack, dass das Vertrauen seiner Wähler für Merz nur das Einwegprodukt eines Wahlabends war. Und so sitzt er nun da, der Friedrich, im politischen Ruderboot – paddelnd, aber ohne Kompass, und definitiv ohne Rückgrat. 

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