Er ist es geworden. Wirklich. Lars Klingbeil, der ewige PR-Mann der SPD, hat jetzt Zugriff auf den Bundeshaushalt. Ausgerechnet er – der politische Mittelmaßbeauftragte – soll plötzlich über Milliarden entscheiden. Warum? Weil in der Ampel jeder irgendwann dran ist. Kompetenz: irrelevant.
Klingbeil ist kein Finanzpolitiker. Er ist ein Pressetext mit Anzug. Einer, der von „Zukunftsinvestitionen" spricht, aber bei Rückfragen zum Stabilitätsrat die Stirn runzelt, als ginge es um ein altes Computerspiel. Seine Ökonomieausbildung beschränkt sich auf das Wissen, dass „Defizit" irgendwas mit Minus ist.
Die Fachleute im Ministerium beäugen ihn wie ein Chemiker einen Praktikanten mit einem Benzinkanister. Seine größte Stärke: Er glaubt selbst, dass er das kann. Seine größte Schwäche: Er glaubt es wirklich.
Während Haushaltslöcher sich auftun wie Krater nach einer Mondlandung, erklärt Klingbeil in Talkshows, Deutschland müsse „handlungsfähig bleiben". Was er meint: Er möchte handlungsfähig wirken. Es reicht ihm, in der Maske zu sitzen, solange der Teleprompter funktioniert.
Und über allem weht leise die Vergangenheit: eine Antifa-Fahne, die früher einmal Überzeugung war – heute nur noch Deko für alte Tweets. Aus dem Straßenkämpfer von einst wurde ein Sitzungszimmer-Surfer mit Taschenrechner. Die Haltung: wegrasiert. Das Profil: weichgespült.
Klingbeil führt jetzt Deutschlands Finanzen.
Wer wissen will, wie das endet, schaue nicht in den Haushalt.
Sondern in sein Gesicht: ratlos, leer, entschlossen zu wirken.
Ein Minister ohne Werkzeug.
Ein Sprecher mit Etat.
Ein Haushaltsloch auf zwei Beinen.