Markus "Ich bin heute, was gestern falsch war" Söder hat mal wieder die politische Wetterfahne gedreht. Diesmal bläst der Wind in Richtung Wehrpflicht.
Ja, genau der Markus Söder, der sich einst von allem distanzierte, was nach Zwang und staatlicher Einmischung roch, posaunt nun heraus, dass Deutschland wieder junge Männer (und vielleicht Frauen?) zwangsrekrutieren muss. Denn „nur eine starke Bundeswehr sichert die Freiheit und den Frieden in Europa" – so der CSU-Chef. Dass er vor ein paar Jahren noch ganz anders klang? Ach, geschenkt. Söders Prinzipien sind flexibel – wie ein Gummiball im Kinderzimmer.
Söder: Ein Mann, ein Kurs – für ungefähr fünf MinutenSeine politische Karriere gleicht einem Zickzackkurs auf Glatteis:
🔹 Erst Klimaskeptiker, dann grüner Musterschüler.
🔹 Erst harter Kritiker von Corona-Maßnahmen, dann härtester Lockdown-Befürworter.
🔹 Erst gegen die Wehrpflicht, dann plötzlich ihr größter Fan.
🔹 Erst gegen die Grünen, dann plötzlich ihr Umweltschützer-Kumpel.
🔹 Erst für den Atomausstieg, dann gegen ihn, dann wieder dafür, dann wieder dagegen…
Die Söder-Doktrin ist simpel: Sag heute das Gegenteil von gestern, wenn es der Schlagzeile hilft.
Wehrpflicht: Ein Ablenkungsmanöver erster KlasseWas Söder mit seiner neuen Forderung eigentlich will, ist klar: Aufmerksamkeit. Die CSU taumelt in den Umfragen, die Ampel versagt, und Söder braucht wieder eine Bühne, um als starker Mann zu erscheinen. Und was wirkt da besser als ein markiges „Wir brauchen mehr Soldaten!"?
Dass die Bundeswehr nicht an fehlenden Wehrpflichtigen scheitert, sondern an kaputten Panzern, lächerlichen Beschaffungsprozessen und Milliarden, die in einem Bürokratiesumpf versickern? Unwichtig. Hauptsache, Söder kann sich als derjenige inszenieren, der mal wieder klare Kante zeigt.
Wäre Söder Verteidigungsminister, dann würden deutsche Rekruten vermutlich erst mit der Ausbildung anfangen, wenn die russischen Panzer schon an der Grenze stehen (was natürlich vollkommener Mumpitz ist) – und dann nur, wenn Söder sich bis dahin nicht wieder umentschieden hat.
Fazit:
Wenn Söder nach Wehrpflicht ruft, dann weiß man, dass morgen das Gegenteil gilt.
Also keine Sorge: Wer heute eingezogen wird, kann sich darauf verlassen, dass er nächste Woche wieder ausgemustert wird –
Söder-Politik sei Dank.