Ach, Julia Schramm. Einst Piratin, dann U-Boot in der Amadeu-Antonio-Stiftung, jetzt wohl irgendwo zwischen Internet-Hypermoral und "Ich war jung und brauchte die Aufmerksamkeit" gestrandet. Eine Frau, die sich mit Sätzen wie „Deutschland darf getötet werden" und „Bomber Harris, Feuer frei!" in die elitäre Hall of Fame der moralisch flexiblen Weltverbesserer katapultierte. Natürlich nur, um danach im Kampf gegen Hate Speech zu missionieren – was so viel heißt wie: „Nur unsere Art von Hass ist okay, die andere muss gelöscht werden."
Und dann die Amadeu-Antonio-Stiftung, dieser selbsternannte Tugend-Richterclub, der mit der Eleganz eines Vorschlaghammers darüber entscheidet, was gesagt werden darf und was nicht. Geleitet von Leuten, deren Verständnis von Demokratie sich ungefähr auf der Höhe einer Stalin-Biografie aus dem Fanshop bewegt. Wer gegen Hass ist, sollte vielleicht nicht von Leuten geführt werden, die sich an einem „Feuer frei!" auf deutsche Städte ergötzen. Oder ist das etwa die fortschrittliche Variante der Vergangenheitsbewältigung?
Denunzianten-Portale gegen „Antifeminismus", moralische Zwangsjacken für Andersdenkende und eine Stiftungsgründerin mit Stasi-Vergangenheit – was könnte demokratischer sein? Der Elefant im Raum trägt ein Hammer-und-Sichel-Tattoo und verteilt fleißig Hate Speech-Zertifikate an die richtigen Leute.
Aber hey, für Doppelmoral gab's noch nie einen Preis, also reicht man sich lieber gegenseitig die Hände und reitet auf dem selbstgerechten Hoheitszug in Richtung Meinungsmonopol. Die Botschaft ist klar: Hass ist nur dann schlimm, wenn die falschen Leute ihn äußern.
Ein Hoch auf die moderne Doppelmoral – gesponsert von Julia Schramm und Co.