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Friedrich Merz: Der Mann, der sich selbst im Weg steht

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Es gibt Politiker, die stolpern über ihre eigenen Füße. Dann gibt es Friedrich Merz, der schafft es, gleichzeitig über seine eigenen Füße, seinen eigenen Schatten und seine eigenen Prinzipien zu stolpern – und das mit einer Choreografie, die selbst ein dressiertes Zirkuspferd blass aussehen lässt.

Merz, dieser CDU-Titan aus der Ära der Faxgeräte, hatte einst große Versprechen gemacht: Er werde die AfD halbieren, die CDU zur Volkspartei alter Größe zurückführen und das ganze Land mit seiner unerschütterlichen Prinzipientreue beeindrucken. Schnitt. Realität: Die AfD floriert, die CDU stagniert, und Merz? Der tanzt den politischen Limbo mit der Eleganz eines angeschossenen Rehs.

Der Mann mit der eingebauten Wendeautomatik

Erinnern wir uns: "Keine Zusammenarbeit mit der AfD!" donnerte er einst, als hätte er gerade persönlich die Bundesrepublik vor dem Faschismus gerettet. "Also… na ja… ein bisschen kommunal geht schon." Das war dann die Version 2.0. "Wir arbeiten nicht mit denen, aber wenn die für uns stimmen, ist das halt so." Version 3.0. Und neulich? "Vielleicht müssen wir irgendwann doch mal mit denen reden." Und da ist er nun: Ein Mann, der sich selbst als Brandmauer aufgestellt hat – und dann mit einer Axt durch die Balken läuft.

Die CDU – ein Trümmerhaufen mit Anzug

Und was macht seine Partei? Die steht daneben und schaut zu, wie der Kapitän das Schiff gegen jeden verdammten Eisberg steuert, den man sich in Berlin und Brüssel vorstellen kann. Die Landtagswahlen gehen baden, die Basis ist frustriert, und während sich die Partei die Haare rauft, steht Merz im Bundestag und philosophiert darüber, warum er doch irgendwie Recht hat. Die CDU unter Merz ist in etwa so attraktiv für junge Wähler wie ein nostalgischer Vortrag über die Vorzüge von Wählscheibentelefonen.

Warum dieser Mann niemals Kanzler wird

Ein Kanzler muss führen. Ein Kanzler muss Vertrauen schaffen. Ein Kanzler darf nicht wirken wie ein Kapitalmarktfetischist mit der emotionalen Strahlkraft eines kalten Buffets. Friedrich Merz ist genau das: ein Relikt aus einer Zeit, in der die Wirtschaftselite noch dachte, sie könnte Sozialpolitik mit Steuersenkungen für sich selbst kompensieren. Er ist der Typ, der in jedem Interview den Sozialstaat für überfordert erklärt – um dann in der nächsten Talkshow zu betonen, dass er den kleinen Leuten doch helfen will.

Merz als Kanzler wäre wie ein Steakhouse für Veganer: die denkbar schlechteste Wahl. Nicht, weil er unfähig ist – sondern weil er unfähig ist, sich treu zu bleiben. Seine Prinzipien haben die Halbwertszeit eines offenen Joghurtbechers, seine Strategie besteht darin, heute das Gegenteil von gestern zu behaupten – und sich dann morgen zu wundern, warum keiner ihm mehr glaubt.

Fazit? Die CDU unter Merz ist ein wanderndes Desaster, das sich selbst zerlegt, während sein Anführer in Interviews ernsthaft so tut, als würde alles nach Plan laufen. Deutschland braucht eine starke Opposition – aber Friedrich Merz ist nicht stark. Er ist ein wandelnder Widerspruch, ein Steigbügelhalter für den rechten Rand, ein Mann mit einem Kurs, der so stabil ist wie eine Brücke aus Butter.

Merz wollte Kanzler werden. Er hätte lieber ein Comedyprogramm schreiben sollen.

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Samstag, 04. Oktober 2025